GROSSE OLYMPIASCHANZE GARMISCH

Symbiose zwischen Architektur und technischer Finesse

Die neue Sprungschanze in Garmisch überzeugt auf Anhieb durch ihre einmalige Architektur, welche bereits heute die Landschaft prägt. Doch was steckt hinter der Fassade, welche die Skispringer hoch hinaus bringt? Die Antwort: ausgeklügelte Technik. Durch die spezielle Konstruktion stellte die Anlage einige Herausforderungen an die Planer. In enger Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Felka-Hoffmann GmbH entwickelte NEW LIFT Steuerungsbau GmbH folgende individuelle Lösungen:

Technische Daten

Allgemein
Anstieg ca. 35°
Fahrstrecke 108 m
Höhenunterschied ca. 52 m
Fahrgeschwindigkeit 1,6 m/s
Beschleunigung 0,8 m/s²
Verzögerung 0,5 m/s²
Traglast 1.120 kg (14 Personen)
Antriebsmaschine Sassi MF94 / 270196A 20,6kW
Antriebsregelung Ziehl-Abegg ZETADYN 2CF046S4 mit DCP-Ansteuerung
Positionierung Inkrementalkopierung über Antriebsmaschine
STROMVERSORGUNG DER KABINE

Kabinenversorgung via beheizbarer Schleifleitung.

VERBINDUNG ZWISCHEN KABINE & MASCHINENRAUMSTEUERUNG

Bewährtes Verbindungskonzept mittels Funkstrecke.

SCHACHTKOPIERUNG

Inkrementalkopierung, deren Impulse direkt vom Encoder des Antriebsmotors kommen. Die Positionskorrektur erfolgt klassisch über berührungslose Korrekturschalter, welche sich in Tal- und Bergstation in entsprechender Entfernung befinden.

ANTRIEBSREGELUNG

Um eine Diagnose und ggf. eine Parametereinstellung an der Antriebsregelung via Fernüberwachung zu ermöglichen, wurde ein Frequenzumrichter mit DCP-Ansteuerung eingesetzt.

KABINEN- & SCHACHTTÜREN

Verwendung von mehrkanaligen Sicherheitsschaltungen mit gegenseitiger Überwachung, welche sich auf die Stations-, Kabinen- und Maschinenraumsteuerung verteilen und drahtgebunden sowie über Funk miteinander kommunizieren.

WINTERSTEUERUNG

Für die Realisierung dieser Wintersteuerung mit Enteisungsfahrt-Funktion kam die bewährte CUS-Technologie (CUStom specific control) zum Einsatz: » Automatische Ansteuerung der Heizung für Schleifleitung, Schachttürschwellen, Enteisungsflüssigkeit und Sprühdüsen. » manuelle oder automatische Enteisungsfahrt (wählbare Zeitintervalle: 15 min – 2 h). » Überwachung des Enteisungsmittel-Füllstands